Handpflege im Winter: So vermeidest du raue und spröde Haut
Unsere Hände werden vor allem im Winter besonders auf die Probe gestellt. Die Kälte draußen und die trockene Heizungsluft drinnen strapazieren unsere Hände. Während unsere Talgdrüsen bei niedrigeren Temperaturen weniger Fett produzieren, entzieht die Heizungsluft unserer Haut zusätzlich Feuchtigkeit. Das Ergebnis sind spröde und rissige Hände. Um deine Hände auch im Winter vor Trockenheit zu schützen, verraten wir vom Kosmetikstudio Dresden dir unsere Tipps für die richtige Handpflege.
Alles beginnt mit dem richtigen Händewaschen
Die richtige Pflege deiner Hände beginnt auch im Winter mit dem Händewäschen, hierbei solltest du jedoch einiges beachten. Wäscht du deine Hände mit zu heißem Wasser entzieht dieses der Haut Fett und Feuchtigkeit. Das ständige Waschen mit Seife zerstört die schützende Fettschicht der Hände. Dennoch solltest du deine Hände im Winter nicht seltener Waschen, da gerade in der kalten Jahreszeit überall Bakterien lauern, die bei rissiger Haut wiederum zu Entzündungen führen können.
Unser Tipp lautet daher: Verwende für eine sanfte Reinigung der Hände pH-neutrale Seifen oder Wasch-Öle. Die natürliche Schutzschicht der Hände hat einen pH-Wert von 5,5. Herkömmliche Seifen stören mit einem pH-Wert zwischen acht und zwölf das Gleichgewicht der Schutzschicht. Durch eine pH-neutrale Seife wird die Haut geschont und die Fettschicht zusätzlich geschützt. Deine Hände solltest du gründlich mindestens 20 Sekunden lang mit Seife einreiben und dabei vor allem auf die Flächen zwischen den Fingern achten. Statt mit heißen Wasser solltest du deine Hände im Winter außerdem lieber unter lauwarmen Wasser waschen.
Cremen! Cremen! Cremen!
Nach dem Händewaschen solltest du im Winter immer deine Hände eincremen. Vor dem Eincremen solltest du deine Hände allerdings gründlich abtrocknen. Die Handcreme lässt sich nur auf trockener Haut lückenlos verteilen und entfaltet so ihre volle Wirkung. Beginne beim Cremen am besten mit deinem Handrücken, da dieser besonders anfällig für raue Stellen und Risse ist und bei der Pflege oftmals vernachlässigt wird. Grundsätzlich gilt beim Eincremen: Creme deine Hände mindestens nach jedem Waschen ein, nach oben hin gibt es keine Grenzen. Solange sich auf deinen Händen kein schmieriger Fettfilm bildet, gibt es auch mengentechnisch kein zu viel beim Cremen.
Auf die richtigen Inhaltsstoffe kommt es an
Viele benutzen für die Pflege ihrer Hände eine einfach Body Lotion. Davon raten wir dringend ab. Die Haut der Hände unterscheidet sich im Aufbau von der übrigen Haut des Körpers. Handcremes sind auf die speziellen Bedürfnisse der Hände abgestimmt und sollten daher auch für die Handpflege genutzt werden. Eine gute Handcreme sollte außerdem Glycerin und Urea enthalten. Urea bindet die Feuchtigkeit in der Haut und ist daher besonders für sehr trockene Hände geeignet. Aber auch Inhaltsstoffe wie Oliven-, Mandel-, Avocado-Öl und Sheabutter spenden der Haut extra Feuchtigkeit und tragen effektiv zu einer zarten Haut bei. Eine beruhigende Wirkung auf die Haut wird durch den Zusatz von Kamillenextrakt erzeugt.
Da die Haut an den Händen kaum Talgdrüsen hat, wird dort fast kein körpereigenes Fett produziert. Für rissige Hände sollte daher auf Cremes auf Wasser-in-Öl-Basis zurückgegriffen werden. Diese haben einen hohen Fettanteil und bilden eine zusätzliche Schutzschicht. Fühlen sich die Hände direkt nach dem Cremen wieder trocken an, ist der Fettanteil der Creme zu gering.
Außerdem solltest du auf stark parfümierte Cremes und Cremes mit Weichmachern verzichten, da diese Allergien auslösen können. Damit die Creme an den Händen schnell einzieht ist in einigen Creme-Rezepturen Alkohol enthalten. Diese Produkte solltest du im Winter vermeiden. Ein zu hoher Wasseranteil z.B. in Lotions kann reizend auf die Haut wirken, da der Wasseranteil bei trockener Luft schnell verfliegt und die Haut ausgetrocknet zurücklässt.
Die richtige Pflege für Tag und Nacht
Ein langsam einziehender Fettfilm auf der Haut wird tagsüber meist als störend empfunden. Daher solltest du am Tag eine leichte Creme verwenden, die schnell einzieht und einen Lichtschutzfaktor hat. Nachts kannst du auf besonders reichhaltige Fettcremes zurückgreifen. Für eine besonders intensive Pflege kannst du deine Hände vor dem Schlafengehen eincremen und einen dünnen Baumwollhandschuh drüberziehen. So kann die Creme über Nacht gut einwirken. Willst du nicht mit Handschuhen schlafen gehen, kannst du deine Hände am Abend auch einfach mit reichlich Handcreme eincremen und mit Frischhaltefolie umwickeln. Das ganze lässt du dann 30 Minuten lang einwirken.
Unsere weiteren Tipps für schöne Hände im Winter
Im Winter solltest du deine Hände zwischendurch auch mit einem Peeling pflegen. Ein Handpeeling entfernt abgestorbene Hautschüppchen und gibt den Händen ein weicheres Gefühl. Ein solches Peeling kannst du dir auch ganz leicht selber machen. Vermische dafür einfach drei Esslöffel grobes Salz mit einem Esslöffel Olivenöl und massiere es sanft in deine Hand ein. Im Anschluss des Peelings solltest du deine Hände aber unbedingt eincremen, weil die Haut nach der Behandlung etwas gereizt sein kann und deshalb schnell austrocknet. Alternativ zum Peeling kannst du deine Handcreme mit etwas Zucker vermischen und in deine Handrücken mit kreisenden Bewegungen einmassieren.
Um die Durchblutung deiner Hände zu fördern, solltest du, vor allem wenn du kalte Finger hast, deine Hände abwechselnd unter warmes und kaltes Wasser halten. Das bewirkt zusätzlich, dass deine Haut wieder mit mehr Nährstoffen versorgt wird. Auch eine regelmäßige Handmassage ist gut für die Durchblutung deiner Hände. Hierfür gibt es spezielle Handmassage-Cremes.
Draußen kannst du deine Hände außerdem mit Handschuhen vor der Kälte schützen. Dabei solltest du allerdings auf Handschuhen aus Kunstfasern verzichten, weil diese leicht eine feuchte und unnatürliche Atmosphäre im Handschuh erzeugen, worunter die Haut leidet. Besser geeignet sind daher atmungsaktive Fasern wie zum Beispiel Fleece. Doch nicht nur draußen solltest du deine Hände mit Handschuhen schützen, auch beim Putzen oder im Garten können Schutzhandschuhe deine Hände vor dem Austrocknen schützen.
Wir hoffen, dass du mit unseren Tipps gut durch die kalte Jahreszeit kommst und vor trockenen und rissigen Händen verschont bleibst. Erfahre in unserem letzten Blogbeitrag außerdem, wie du deine Haut und Haare im Winter am besten pflegst. Mit einer Maniküre kannst du deinen Händen im Winter den letzten Schliff verpassen.